Herzenswärme in Aktion: Spendenübergabe der Krippenaktion des Paderborner Doms an die St. Louisen Frauen- und Kinderklinik | 21.01.2025
Eine Spende von 7.500 € überreichte Dompropst Göbel gestern an Schwester Bernadette, Geschäftsführerin der St. Vincenz Kliniken und Michaela Kretzschmar Pflegedienstleiterin der St. Louise Frauen- und Kinderklinik. Die Summe, die aus der traditionellen Krippenaktion des Paderborner Doms stammt, wird in Projekte investiert, die den kleinsten und verletzlichsten Patienten zugutekommen – Frühgeborenen und ihren Eltern, sowie diabeteskranken Kindern.
Die finanziellen Mittel setzen sich aus verschiedenen Quellen zusammen: Circa 730 € stammen aus den Einnahmen des Weihnachtssingens der Mädchenkantorei, etwa 6.200 € wurden durch den Opferstock an der Krippe sowie durch Überweisungen für die Aktion gesammelt. Das Metropolitankapitel rundete die Summe schließlich auf 7.500 € auf.
Besonders war dabei der musikalische Beitrag des Nachwuchschors der Mädchenkantorei. Unter Leitung von Domkantor Patrick Cellnik brachten die Sängerinnen mit ihren klaren Stimmen Freude und Hoffnung in die Klinik und zauberten ein Lächeln auf die Gesichter der kleinen Patienten und deren Familien. Die Mädchenkantorei sang dabei ein abwechslungsreiches Repertoire, das von Kirchenklassikern wie „Maria durch ein Dornwald ging“ bis hin zu fröhlichen Liedern über Tiere, die zum Frisör gehen, reichte. Mit dieser Vielfalt an Liedern brachten sie nicht nur musikalische Qualität, sondern vor allem viel Freude und Leichtigkeit zu den Kindern in der St. Louisen Klinik.
Die Frühchenbox - kleine Kisten, großer Bedeutung
Mit dem Geld werden zwei Aktionen unterstützt, die den Aufenthalt in der Klinik für die Kinder und ihre nächsten Angehörigen einfacher machen sollen. So bekommen Eltern von Frühchen Erinnerungsboxen vom Krankenhaus geschenkt. Ein Frühchen wiegt oft weniger als 1.500 Gramm und verbringt die ersten Monate seines Lebens auf der Frühgeborenenstation. In dieser Zeit können Eltern kleine Erinnerungen, wie das erste winziges Mützchen, einen Schnuller oder die erste Nabelklemme sammeln. Diese Gegenstände erzählen von einem schwierigen Start ins Leben, aber auch von Stärke und Fortschritt.
Frühchenboxen sind für die Eltern ein wichtiger Weg, die frühe Geburt zu verarbeiten und sichtbar zu machen, wie weit ihr Kind bereits gekommen ist. Jedes Jahr werden im St. Louisen Krankenhaus etwa 52 Frühgeborene versorgt, die oft zwei bis drei Monate auf der Station bleiben. Mit den Spenden können Materialien für diese besonderen „Wunderkisten“ bereitgestellt werden, um Eltern in einer sensiblen Phase zu unterstützen.
Lenny, der Therapielöwer
Ein weiteres Herzstück der Aktion ist „Lenny, der Therapielöwe“. Für Kinder, die lernen müssen, mit Diabetes zu leben, ist Lenny mehr als nur ein Kuscheltier – er ist ein treuer Freund und Therapiehelfer. Mit seinem dicken Bauch aus besonderem Material und einem Reißverschluss auf dem Rücken wird Lenny zum praktischen Übungspartner. Kinder können mit ihm spielerisch das Insulinspritzen und das Legen von Kathetern am dafür entwickelten Bauch üben. Zudem bietet sein Reißverschlussfach Platz für Traubenzucker, der in Notfällen immer griffbereit ist. Dadurch hilft Lenny dabei, Ängste abzubauen und die Therapie als Teil des Alltags zu akzeptieren.
Einblick in den Alltag der Frühchenstation
Die Mädchenkantorei erhielt bei ihrem Besuch in der Klinik auch einen Einblick in die Welt der Frühgeborenen. Die jungen Sängerinnen konnten einen Inkubator besichtigen, in dem eine realitätsnahe Puppe eines Frühchens aus der 7. Schwangerschaftswoche lag. Schwester Bernadette, Geschäftsführerin der St. Vincenz Kliniken, zu dem die St. Louisen Klinik gehört, sprach allen Beteiligten einen herzlichen Dank für ihr Engagement und die großzügige Spende aus.
PD Dr. med. Cho-Ming Chao, der neue Chefarzt der Kinderklinik, zeigte sich tief gerührt vom Engagement und der Großzügigkeit der Beteiligten. „Solche Aktionen geben unseren kleinen Patienten und ihren Familien Kraft und zeigen, dass sie nicht alleine sind. Wir sind überaus dankbar für diese wertvolle Unterstützung.“
Wir bedanken uns bei allen, die für die Aktion gespendet oder sich anderweitig beteiligt haben und wünschen Ihnen und allen Kindern in der St. Louisen Klinik Gottes Segen.